Die Tomate Auriga, gehört wie viele gelbe Typen zu den früh reifenden Sorten und hat darüber hinaus auch ein besonders beharrliches und ausdauerndes Wesen. Trotz des Sonnenmangels und der kalten Nächte in der ersten Julihälfte 2015, zeigte die erste Frucht schon am 12. Juli Farbe. Die Auriga reift dann von zitronig, über sattes Sonnengelb zu leuchtendem Orange in der Vollreife. Die Abreife verläuft in 5-7 Tagen dabei recht entspannt, so dass man einige frühe Früchte naschen kann und andere noch an der Pflanze belässt. Häufig und vor allem bei roten Sorten, weicht die Vorfreude auf die ersten Früchte schnell geschmacklicher Ernüchterung. Anders die Auriga, die uns 2015 von Anfang an und bis weit in den Oktober mit schönen, gesunden und vor allem leckeren Früchten beschenkte. Früh geerntet führt sie noch wenig Zucker und überrascht mit einem fast würzigen Aroma, das schon an grüne Typen erinnert. Voll ausgereift schmeckt die Auriga aromatisch-süß und hält sich dann auch erstaunlich lange an der Pflanze. Die Pflanze selbst ist offen im Wuchs, mit recht zurückhaltender Belaubung und schlankem Profil ähnlich der Goldenen Königin. Der Fruchtbehang ist ordentlich und häufig legt die erste Traube besonders selbstbewusst an. Die Pflanze legt dann einen impulsanten Fächer mit zahlreichen Früchten langsam auf dem Boden ab. Das sieht man so nicht oft und wenn dann meist bedingt durch eine sehr tiefe Pflanzung. Eine trockene Mulchung aus Stroh, Hackschnitzeln, Rindenmulch oder Mulchvlies stellt hier sicher, dass die ersten „Boden“-Früchte gesund heranreifen können.
